Zu viele Baumfällungen, Zu wenig Neupflanzungen, Droht eine Gartenstadt ohne Bäume ?

Veröffentlicht am 22.05.2014 in Umwelt

Im Rahmen mehrerer Bürgerversammlungen des Kommunalwahlkampfes 2014 brachten viele Einwohnerinnen und Einwohner Neuenhagens ihr Unverständnis über zu viele auf Geheiß der Gemeinde gefällte Bäume entlang der Gemeindestraßen zum Ausdruck. Dadurch könnte die Gemeinde Neuenhagen ihren Gartenstadtcharakter verlieren.

 

Die Gemeindeverwaltung gibt auf ihrer Internetseite unter Hinweis auf das Bundesnaturschutzgesetz den Zeitraum an, innerhalb dessen Bäume ohne Ausnahmegenehmigung gefällt werden dürfen ( 1. Oktober bis Ende Februar ). Auch ist als Kurzinformation die gemeindliche Baumschutzsatzung auszugsweise wiedergegeben.

Nach welchen Kriterien die zahlreichen Baumfällungen dieses Winters vorgenommen worden sind, wird auf der Internetseite der Gemeinde Neuenhagen nicht mitgeteilt. Auch fehlt es an nachvollziehbaren Informationen, inwiefern den umfangreichen Anforderungen an die Zulässigkeit des Fällens von Straßenbäumen, die durch § 39 des Bundesnaturschutzgesetzes gesetzt werden, in der Fällpraxis entsprochen wurde.

Die Fällung darf selbst bei Fällungen in Ausübung der Verkehrssicherungspflicht nur das äußerste Mittel sein. Manche Bäume lassen sich auch trotz verminderter Standfestigkeit mit weniger Krone oder weniger Blättern erhalten. Zumindest äußerlich machten viele der gefällten Bäume einen gesunden Eindruck.

Ebenso ist bislang nicht ersichtlich, wie die gesetzlich vorgeschriebenen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen in Form von Ersatzpflanzungen durchgeführt werden sollen. Die Ersatz-pflanzungen sind auch in den Fällen vorgeschrieben, wo die Baumfällung in Ausübung derVerkehrssicherungspflicht erfolgte.

Die Besorgnis vieler Bürgerinnen und Bürger am Erhalt des Gartenstadtcharakters von Neuenhagen scheint deshalb zu Recht zu bestehen.

Die SPD Neuenhagen wird sich dieses Themas in der kommenden Wahlperiode verstärkt annehmen, damit Neuenhagen Gartenstadt bleibt!