Praxistag im Clara-Zetkin-Heim

Veröffentlicht am 03.03.2011 in Gesundheit

aus Märkische Oderzeitung vom Donnerstag, 03. März 2011
Praxistag im Clara-Zetkin-Heim
Gunter Fritsch bei Diskussion im SPD-Ortsverein Neuenhagen zur Gesundheitsreform
Neuenhagen (höf)
Bundesweit waren SPD-Politiker in dieser Woche unterwegs bei einem Praxistag. Landtagspräsident Gunter Fritsch war im Auftrag der Sozialdemokraten Märkisch-Oderland im AWO-Seniorenzentrum "Clara Zetkin" Eggersdorf. Seine Erkenntnisse wertete er Dienstagabend im SPD-Ortsverein Neuenhagen aus. Ziel des Praxistages ist es und war es, herauszufinden, welche Anliegen Betroffene haben. "Denn die Bundesregierung will die Gesundheit noch stärker als bisher vom Geldbeutel des Einzelnen abhängig machen", so Marinne Hitzges, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins.
Vorteil dieses Heims sei, dass es über Pflegestätte und ein Haus des betreuten Wohnens verfügt. "Das heißt, dass Bewohner, brauchen sie später Pflege, im Gebäude bleiben können und schon das Personal kennen", so Fritsch. Probleme gibt es aber auch. So hat das Fachpflegepersonal kaum Zeit für personliche Gespräche. "Statt Zivis soll es künftig einen Freiwilligendienst geben, der nicht nur junge Leute anspricht, sondern auch Jungrentner, die sich engagieren können", regte Fritsch an. Noch offen sei, wie es nach 2012 mit den Pflegeassistenzstellen weitergeht. Insgesamt vermittelten ihm die Senioren, dass sie zufrieden sind in ihrem Heim.
Es folgte eine Diskussion darüber, was die SPD den Plänen von Gesundheitsminister Rösler entgegenstellen will. Der setzt auf individuelles Ansparen der Bürger und hebele das Solidarprinzip aus, hieß es. "Das ist ein irrsinniger Aufwand, viele können nicht bezahlen und es muss doch finanziert werden", wertete Hartmut Reiners. Er kritisierte, dass Beamte in dieses Kassensystem nicht einbezogen werden. Die SPD setzt auf die Bürgerversicherung. Eckdaten sollen im September vorliegen und können dann diskutiert werden.