Alles auf null. Planungen für die Eisenbahnstraße sind gescheitert.

Veröffentlicht am 24.04.2015 in Kommunalpolitik

In der Sitzung der Gemeindevertretung vom 23. April 2015 wurde eine Vorlage zur Weiterentwicklung des Geländes zwischen der Eisenbahnstraße und der S-Bahn mit 14 zu 13 Stimmen abgelehnt. Für die Vorlage stimmten die Fraktionen der CDU, der Feuerwehr, der SPD sowie der Bürgermeister und ein Vertreter der Grünen. Die Parteilosen, die Linke, die Fraktion Mai/Fürstenberg und zwei Vertreter der Grünen stimmten dagegen.

Kommt man mit der S-Bahn nach Neuenhagen, um z.B. das schöne Bürgerhaus zu besuchen, muss man durch die Eisenbahnstraße, die zu beiden Seiten wirklich ein Schandfleck ist. Sie ist gekennzeichnet durch leerstehende heruntergekommene Gebäude.

Schon vor Jahren hat die Gemeinde das Grundstück zwischen der Eisenbahnstraße und der S-Bahn von der Bundesbahn gekauft, um es zu entwickeln. Hierbei handelt es sich um ein besonders wichtiges Projekt für den Ort. Ein attraktives Zentrum sollte hier entstehen. Dementsprechend hat sich die Gemeinde viel Zeit mit der Planung gelassen. Es gab einen Studentenwettbewerb und eine breite Bürgerbeteiligung. Ein Rahmenplan wurde aufgestellt und Interessenbekundungsverfahren durchgeführt.

Im Ergebnis zeigte sich, dass nicht alle Wünsche der Neuenhagener zu erfüllen waren. Schließlich muss ein Investor, der hier 3 bis 4 Millionen Euro investiert, auch darauf achten, dass sich eine solche Investition auch rentiert. In einer großen Versammlung im Bürgerhaus stellten schließlich drei Investoren ihre Pläne vor. Daneben präsentierte auch die Gemeindevertreterin der Parteilosen Frau Schulz ihre Pläne, für die es allerdings keinen Bauträger oder Investor gibt.

Die Verwaltung schlug der Gemeindevertretung vor, mit einem Investor weiter zu verhandeln, der schon den REWE-Markt mit dem dazugehörenden kleinteiligen Gewerbe in der Thälmannstraße gebaut hat und betreibt. Dessen Pläne kamen dem gewünschten Rahmenplan am nächsten. Der Plan umfasste, das Gebäude an der Hauptstraße zu sanieren und zu einem Geschäftshaus zu machen. Daneben sollte ein zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus entstehen mit einem eingeschossigen Zwischengebäude. Darin sollte ein großer Drogeriemarkt, für den es auch schon einen Betreiber gab, entstehen. Weiterhin geplant war ein Platz auf dem auch der Wochenmarkt stattfinden könnte. Viel Grün und ein zweiter Zugang zum Bahnsteig sollten das Projekt abrunden.

Bei der Vorlage ging es noch nicht darum, ein in allen Details festgelegtes Projekt zu beschließen. Vielmehr ging es nur darum, einen konkreten Arbeitsauftrag für die Verwaltung zu beschließen, um die Planungen zu konkretisieren. Bereits in 2016 hätte das Projekt fertig gestellt sein können.

In der letzten Legislaturperiode ist ein attraktiver Ausbau der Thälmannstraße gescheitert. Nun sind die Planungen für die Eisenbahnstraße gestoppt. 15 Jahre Planungen und Debatten und kein Ergebnis. Die SPD-Neuenhagen ist entsetzt über dieses Ende.

 

SPD-Fraktionsvorsitzende

24.4.2015

Marianne Hitzges