Fake News oder Schmuddel Wahlkampf?

Veröffentlicht am 24.02.2018 in Wahlen

Trainierbahn Neuenhagen

Haben auch Sie ein Flugblatt von der Bürgerinitiative FREIE TRAINIERBAHN in ihrem Briefkasten gefunden?

Wer ist diese Bürgerinitiative? Bisher hat sie sich in Neuenhagen nicht bekannt gemacht. Dazu passt, dass das Flugblatt kein Impressum hat und auch die gesetzlich vorgeschriebene presserechtlich verantwortliche Person nicht angegeben ist.

Was will diese angebliche Bürgerinitiative? Sie machen im Bürgermeisterwahlkampf Stimmung für den Kandidaten der Linken Sven Kindervater. Sie bezeichnen das Verhalten der SPD und der CDU zum Nutzungsmodus der Neuenhagener Trainierbahn als schlimm.

Was behauptet sie?

In Zukunft würde ein 2m Zaun um das gesamte Gelände der Trainierbahn gebaut. Freie Erfindung! Solche Pläne gibt es nicht und wären auch nicht rechtmäßig.

Die Gemeinde hätte das Gelände für 500.000 Euro kaufen können. Nein! Der Rennbahnbesitzer Herr Gerhard Schöningh hatte die Kaufoption. Und so billig war die Bahn auch nicht.

Die Gemeinde muss 500.000 Euro für den Rundweg um die Bahn bezahlen. Ein Wunschtraum? Tatsächlich werden die Kosten zurzeit erst ermittelt.

Das ist wahr: Für die CDU können wir natürlich nicht reden. Wohl aber für die SPD. Wir waren die erste Fraktion, die nach dem Verkauf der Trainierbahn an den Besitzer der Galopprennbahn Hoppegarten das Gespräch mit Herrn Schöningh und seinen Mitarbeitern gesucht hat. Dabei kam ein schöner Kompromiss zu Stande. Das Waldgelände mit seinen Biotopen bleibt unverändert öffentlich. Ebenso ein Rundweg um die Trainierbahn. Den muss die Gemeinde dann aber natürlich bezahlen (fremdes Eigentum). Die inneren Trainierbahnen und das Innenoval bleiben von Montag bis Samstag vormittags (bis 14 Uhr) für den professionellen Reitsport reserviert. Danach sind auch diese Bereiche öffentlich.

Warum setzt sich die SPD für diesen Kompromiss ein und vertritt nicht die Position, auf der Bahn dürfe sich nichts ändern?

  1. Es ist ein Privatgelände und hier muss ein Kompromiss zwischen den berechtigten Interessen des Besitzers und den Bedürfnissen der Neuenhagener gefunden werden. Herr Schöningh ist dazu bereit.
  2. Wir sind froh, dass Herr Schöningh mit seinem Engagement die Galopprennbahn Hoppegarten gerettet hat. Man muss ihm nach unserem Verständnis aber die Möglichkeit einräumen, dies ohne andauernde finanzielle Verluste zu tun.
  3. Die Trainierbahn steht unter Denkmalschutz und Naturschutz. Behauptungen, hier solle eine Wohnbebauung stattfinden, sind Unsinn.
  4. Der Bau von Einrichtungen für den Galopprennsport ist nicht auf der Trainierbahn, sondern auf dem ehemaligen Gutshofgelände geplant.

24.2.2018 Marianne Hitzges, SPD-Fraktionsvorsitzende