Baustellenrundfahrt mit der SPD-Fraktion

Veröffentlicht am 30.07.2015 in Kommunalpolitik

Hier entsteht ein neues Wohngebiet

Es passiert viel in Neuenhagen. Projekte sind in Planung, im Bau oder bereits weitgehend fertiggestellt. Da kann man schnell den Überblick verlieren. Aus diesem Grund hatte die SPD-Fraktionsvorsitzende Marianne Hitzges zu einer Baustellenrundfahrt eingeladen. Geführt wurde die Gruppe von Janina Meyer-Klepsch, Fachbereichsleiterin Bauverwaltung und öffentliche Ordnung.

Vom Rathaus aus ging es im Autokorso zum geplanten Sport- und Geschichtspark Bollensdorf. Dort hat die Gemeinde die erforderliche Fläche vom Denkmal Rittergut Bollensdorf erworben. Nachdem die Verhandlungen mit der Denkmalschutzbehörde abgeschlossen sind, soll hier ein umfassendes Sport- und Parkgebiet entstehen. Dieses steht nicht nur dem Schulsport zur Verfügung sondern schafft auch Parkflächen im hierin unterversorgten Bollensdorf. Einige Gebäude werden denkmalsgerecht restauriert. Einige Flächen bleiben vorerst frei und können später für eine neue Sporthalle und einen neuen Kindergarten genutzt werden. Der Sport- und Geschichtspark Bollensdorf ist einer der Beiträge von Neuenhagen im Stadt-Umland-Wettbewerb „Korrespondenzregion IGA 2017“.

Direkt gegenüber auf der anderen Seite der Dorfstraße entsteht die neue Schwanenteichschule als demnächst dreizügige Grundschule. Außen bereits fertig ist das ehemalige Essenshaus. Jetzt wird der IB die ehemalige Puschkin-Schule verlassen und ihre berufsorientierte Oberschule in die Ziegelstraße verlegen. Danach beginnen der Ausbau des Haupthauses und die Gestaltung der Freiflächen. Im Bau ist der Puschkin Weg, der eine besondere Bedeutung als verkehrsberuhigter Bereich wie eine sogenannte Spielstraße haben wird.

Weiter ging die Fahrt über den Westring, dieser soll ab 2017 ausgebaut werden zur Wartburgstraße. Hier entsteht nahe der Niederheidenstraße ein neues Wohngebiet mit 35 Einfamilienhäusern, neuen Straßen, einem Spielplatz und einem Regenauffangbecken. Der „Hallenwald“ bleibt dabei erhalten. Nur eine Straße weiter, am Holländer, soll ein Verbrauchermarkt entstehen. Dieser bekommt eine eigene Abbiegespur von der B 1 und soll einen REWE-Markt beherbergen. Damit gäbe es endlich in diesem unterversorgten Gebiet eine gute Einkaufsmöglichkeit.

Station 3 war das Zentrum der Gemeinde. Keine der Nachbargemeinden im Mittelzentrumsbereich verfügt über ein Zentrum. Umso wichtiger ist es für Neuenhagen ein solches zu entwickeln. Geplant ist hier der Bau eines großen Biomarkzentrums am Rosa-Luxemburg-Damm. Den Aufstellungsbeschluss hierzu gibt es bereits seit 2013. Er soll auf dem Gelände entstehen, auf dem jetzt ein Gebrauchtwagenverkauf ist. Eine Verkehrslösung für die Zufahrt auf dieser Landesstraße ist in Bearbeitung.

Von besonderer Bedeutung für ein Zentrum ist die Entwicklung der Eisenbahnstraße. Hier hat die Gemeinde die notwendige Fläche von der Bahn erworben. Die bisherigen Planungen der Verwaltung sind in der Gemeindevertretung mit 14 zu 13 Stimmen abgelehnt worden. Einig sind sich aber alle, dass die Planungen noch in diesem Jahr neu angestoßen werden sollen.

Die nächsten Stationen waren am Gruscheweg, mit 17 ha dem größten Baugebiet Neuenhagens. Gegenüber der früheren Planung soll hier jetzt erheblich weniger gebaut werden und die besondere Bedeutung des Grünzuges für das Wohngebiet beachtet werden. Offene Fragen sind noch die verkehrlichen Anbindungen der Wohnviertel. An der Ecke Gruscheweg Carl-Schmäcke-Straße soll ein neues Einkaufszentrum mit dem verlegten Aldi-Markt und einem neuen Edeka-Markt entstehen. Ein großes Feld ist für Freizeit vorgesehen. Hier können Sportplätze, Kleinspielfelder, ein Beachvolleyballplatz, eine Skateranlage, eine Zweifelder-Sporthalle, ein Vereinsheim, ein Hundedressurplatz und PKW-Stellplätze entstehen.

Ebenfalls an der Carl-Schmäcke-Straße entsteht auf dem Einzeldenkmal „Vier-Seiten-Bauernhof“ ein Wohngelände für betreutes Wohnen mit integriertem Pflegedienst. Der Baubeginn soll noch in diesem Jahr erfolgen. In fünf verschiedenen Bauteilen sollen insgesamt 50 Wohneinheiten entstehen.

Die letzte Station war die Baustelle der deutsch-polnischen Kita in der Straße 1. Hier ist die Grundsteinlegung bereits erfolgt. 2016 sollen hier 220 Kinder ihren Platz haben. Informiert wurde hier auch über den Stand der Planungen für die Trainierbahn Neuenhagen und das ehemalige Gutshofgelände. Für beide Gebiete gibt es eine beschlossene Veränderungssperre, um die Arbeiten am Grünordnungsplan und am Bebauungsplan abschließen zu können. Parallel dazu finden auch Gespräche mit der Rennbahn Hoppegarten statt, die eine Kaufoption für die Gelände hat.

Den Abschluss der Baustellenfahrt bildeten die Rundfahrten durch den Amselsteg und den Nikolas-Kalff-Weg, zwei weitgehend abgeschlossene Bauprojekte.