Marianne Hitzges
SPD-Fraktion 14.5.2015
An die Vorsitzende der Gemeindevertretung Frau Ilka Goetz
An den Bürgermeister Herrn Jürgen Henze
Anfrage zum Thema „Integrative Pädagogik / Inklusion“
Besteht die Absicht, eine der kommunalen Kitas in Neuenhagen zu einer integrativen Kindertageseinrichtung weiter zu entwickeln? Wenn ja, wie ist der Stand der Planung was Räumlichkeiten und Personalentwicklung (Fort- und Weiterbildung, zusätzliche Stellen von Fachpersonal) betrifft?
Sachverhalt:
In einer integrativen Kindertageseinrichtung werden Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam betreut. In der Regel sind neben den ErzieherInnen auch spezialisierte Kräfte im Team, die die individuelle Förderung der Kinder mit Behinderung unterstützen sollen.
Mit dem in Kraft treten der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen ist Deutschland 2009 die Verpflichtung eingegangen, das Bildungssystem „inklusiv“ zu gestalten. Allen Kindern soll soziale Teilhabe und Chancengleichheit so ermöglicht werden.
Ein inklusiver Ansatz geht dabei über die Integration von Kindern mit Behinderungen in einer Kindertagesgruppe hinaus. Er geht davon aus, dass alle Kinder, unabhängig von ihren individuellen Stärken und Schwächen, ein Recht haben, gemeinsam zu leben und voneinander zu lernen. Anstelle einer Integration von Kindern mit Behinderung in bestehende Strukturen, wird davon ausgegangen, dass sich die Strukturen selber auch anpassen müssen. Eine einfache Einteilung in Kinder mit und ohne Behinderung soll überwunden werden. Stattdessen wird die Unterschiedlichkeit aller Kinder als Bereicherung gesehen und akzeptiert.
In dem am 13. Mai 2015 im Kreistag beschlossenen Jugendhilfeplan, Teilplan Kindertagesbetreuung, Fortschreibung für den Zeitraum 2015-2017, werden im Kapitel „Eingliederungshilfe und Inklusion“ sieben Integrationseinrichtungen in MOL aufgeführt. Davon ist eine in Hoppegarten, zwei in Strausberg und eine in Rüdersdorf.